In unserer von Äußerlichkeiten geprägten Gesellschaft scheint es wie eine Mammutaufgabe, den eigenen Körper zu akzeptieren.
Unzufriedenheit betrifft sowohl schlanke als auch mehrgewichtigen Menschen und meiner Erfahrung nach, erfordert die Entwicklung von Körperakzeptanz eine ganzheitliche Herangehensweise. Nur am Körperbild zu arbeiten ist zu wenig, da der Fokus auf die Optik dann wieder zu viel Raum einnimmt. Zusätzlich brauch es das Üben von Akzeptanz, die Aktivierung eigner Ressourcen (Kraftquellen) und Arbeit am Selbstwertgefühl.
Probleme mit dem Körperbild entstehen meist durch eine Kombination verschiedener Faktoren, darunter:
Bodyshaming-Erfahrungen: Abwertende Kommentare von anderen Menschen können extrem schmerzhaft sein.
Starker Außenfokus auf Schönheitsideale und Äußerlichkeiten, beeinflusst durch Social Media
Zu wenig Innenfokus und Selbstfürsorge
Geringe Abgrenzungsfähigkeit
Wenige soziale, unterstützende Kontakte
Starker fokus auf Fitness, Ernährung und Schönheit
Geringes Selbstwertgefühl
Traumata
Oft wirken mehrere dieser Faktoren zusammen und führen zur Ablehnung des eigenen Körpers. Dies kann einen übersteigerten Optimierungsdrang hervorrufen, was sich beispielsweise in einem gestörten Verhältnis zum Essen oder übermäßigem Sport manifestieren kann.
Mit den folgenden Tipps möchte ich dir zeigen, wie du zu mehr Körperakzeptanz gelangen kannst:
1. Grenz dich ab!
Mach dir bewusst, dass unsere Vorstellungen vom Körper oft von äußeren Einflüssen geprägt sind. Es wird häufig suggeriert, dass man nur glücklich ist, wenn man „perfekt“ aussieht. Diese Vorstellung ist verlockend, aber oft auch schädlich. Schönheitsideale in den Medien dienen meist nur dazu, Bedürfnisse zu erzeugen und Produkte zu verkaufen. Lass dir nicht diktieren, wie du auszusehen hast, um glücklich zu sein. Grenze dich bewusst davon ab.
2. Zoom mal raus...
Entwickle einen breiteren Blickwinkel. Du bist mehr als dein Aussehen und das Leben hat viel mehr zu bieten als Schönheit und Perfektion. Suche dir Aktivitäten, die dir Spaß machen und bei denen du deine Fähigkeiten und Interessen einbringen kannst – unabhängig von deinem Aussehen. Dinge, die dir ein gutes Gefühl geben! Du wirst feststellen, dass der Drang, perfekt auszusehen, abnimmt und dass du aufgrund deiner Eigenschaften und Fähigkeiten gemocht wirst (auch von dir selbst :-) ).
3. Arbeite deine Geschichte auf
Viele Menschen mit Körperakzeptanzproblemen haben traumatische Erfahrungen gemacht, wie Beleidigungen oder Gewalterfahrungen, oft sogar im eigenen Elternhaus. Solche Erlebnisse können tief sitzen und dein heutiges Denken und Handeln – oft auch unbewusst – beeinflussen. Es ist ratsam, diese Erlebnisse aufzuarbeiten, um verletzte Anteile in dir zu heilen. Suche dir hierfür professionelle Unterstützung bei qualifizierten Psychotherapeut*innen oder Heilpraktiker*innen für Psychotherapie.
Fazit
Körperakzeptanz ist ein Prozess, der Zeit erfordert. Mit einer ganzheitlichen Herangehensweise wie dem Entwickeln neuer Perspektiven, mehr Abgrenzung sowie der Aufarbeitung von negativen Erfahrungen, kannst du Schritt für Schritt lernen, deinen Körper zu akzeptieren.
Brauchst Du dabei Unterstützung? Dann melde dich gern bei mir.
Viele Grüße
Melanie
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